Im Trikot des Monats Februar wurde der „Diver“ erfunden. Es handelt sich um das Tottenham-Trikot aus der Saison 94/95, der ersten Saison, in der Jürgen Klinsmann für die „Spurs“ auflief. Obwohl er 1998 noch einmal ein halbes Jahr in Nord-London aufschlug, reichte die erste Saison für Klinsmann und das Trikot, um zu Legenden zu werden.
Als Jürgen Klinsmann im Sommer 1994 zu Tottenham Hotspur wechselte, hatte er zwar gerade 5 Tore bei der WM 1994 geschossen, aber die englischen Fans waren dennoch skeptisch. Das Paste Magazine erinnerte sich, dass durch die WM 1990 und ein – nennen wir es mal „fragwürdiges“ – Herumrollen, Klinsmann das Image eines Schwalbenkönigs anhaftete. In England hatten sie Angst, der „Diver“ ruiniert mit seinen Schwalben und Schauspieleinlagen den ehrlichen, englischen Fußball.
Doch diese Bedenken sollten sich schnell legen. In seinem ersten Spiel für die „Spurs“ erzielte Klinsamnn das vorentscheidende 4:2 beim Auswärtsspiel in Sheffield. Nach dem Tor rannte er auf die Fans zu und machte einen „Diver“. Die Idee zu dieser Aktion hatte Teddy Sheringham bereits vor dem Spiel.
Die Saison verlief sehr erfolgreich für Klinsmann. Mit insgesamt 21 Toren in 41 Pflichtspielen war er einer der besten bei Tottenham. So verziehen die Fans ihm nicht nur den Wechsel zum FC Bayern, sondern feiern ihn und seinen Diver auch heute noch. Und das nicht nur in Tottenham, sondern in ganz England.
Nebenbei ist das Trikot ein richtiger Klassiker, hergestellt von der englischen Kultmarke Umbro und auf der Brust prangt deutsches Bier – so wie es sein sollte. Sehr edel wirkt das große aufgenähte Logo und sowohl die abgesetzten Arme als auch die Kombination, Kragen plus V-Ausschnitt. Zudem gefallen die blockartigen Buchstaben und Zahlen, welche heutzutage wieder großen Anklang erhalten.
Ein absolutes Schmuckstück – erst Recht mit Klinsmann-Beflockung.
Mirkchief